Gebäude

Zusammenarbeit Schule - Kindergarten

Seit dem Schuljahr 2005/2006 haben die KiTa Scheidt und die Freiwillige Ganztagsgrundschule Scheidt ihrer bis dahin schon erfolgreichen Zusammenarbeit eine andere Basis gegeben.

Kita GTGS

Über die übliche von der K3 Kommission empfohlene Zusammenarbeit hinaus, arbeiten beide Institutionen auf Augenhöhe miteinander, um Kindern den Übergang von der KiTa zur Grundschule zu erleichtern. Erkenntnisse und Erfahrungen des Modells wurden unter dem Titel „Zukunftswerkstatt-Lernen“ - Verzahntes Arbeiten von Schule und KiTa“ zusammengefasst. 

Mittlerweile ist das Kooperationsjahr flächendeckend im Saarland eingeführt. Unser Schu-Ki-Projekt entwickelt sich stetig weiter und passt sich somit den entsprechenden Rahmenbedingungen an (Inklusion, Gebundener Ganztag, SegeLzeit). Damit verfolgen wir das Ziel, den Kindern einen fließenden Übergang zu bereiten und sie bestmöglich auf den Schuleintritt vorzubereiten.

Konkret bedeutet dies:

Lehrkräfte betreuen gemeinsam mit den Erzieher:innen der KiTa die zukünftigen Schulkinder (Schu-Kis) im Schuljahr vor deren Schulbeginn. Die Schu-Kis lernen sich als altershomogene Lerngruppe kennen, schnuppern in das neue System Schule hinein und erhalten die Gelegenheit ihre Vorläuferfertigkeiten und Basiskompetenzen weiterzuentwickeln.

Lehrer:innen und Erzieher:innen tauschen sich über ihre pädagogischen Konzepte aus und ergänzen sich dadurch bestmöglich. Frühzeitig können gegebenenfalls Förderbedarfe erkannt und Unterstützungshilfen eingeleitet werden, damit die Schu-Kis in ihrer weiteren Lebens- und Lernphase von Anfang an die bestmögliche individuelle Förderung erhalten.

Seit dem Schuljahr 2019/2020 ist die KiTa Scheidt mit dem Schu-Ki-Jahr Konsultationseinrichtung des Ministeriums für Bildung und Kultur und stellt anderen Institutionen die Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen vor.

Kurz gesagt:

  • KiTa und Schule gestalten das Vorschuljahr gemeinsam
  • Zusammenarbeit auf Augenhöhe
  • Vermittlung eines positiven Bildes von Schule, Ängste abbauen und Vertrauen aufbauen
  • Vorläuferfertigkeiten gemeinsam weiterentwickeln und Basiskompetenzen anbahnen
  • Förderbedarfe rechtzeitig erkennen und Unterstützungshilfen generieren
  • Übergang erleichtern: Kinder entwickeln Neugier und Selbstbewusstsein


Kooperation GTGS Saarbrücken-Scheidt-KiTa Scheidt:
Ritualisierter Ablauf des Schu-Ki-Jahres

Die pädagogische Umsetzung und die Kooperationsaktivitäten werden gemeinsam mit den damit beauftragten Erzieher:innen und der Lehrkraft, die das Schu-Ki-Projekt leitet, geplant.

Mit der KiTa Scheidt gibt es aufgrund der langjährigen engen Zusammenarbeit eine klare Struktur im Schuljahresverlauf:

  • Inhalte und Vorgehensweise werden zu Beginn des Schuljahres gemeinsam auf Aktualität und Sinnhaftigkeit überprüft und ggf. angepasst bzw. weiterentwickelt.

 

  • Formen des wechselseitigen Kennenlernens bilden die Grundlage: Erzieher:innen besuchen zu Schuljahresbeginn den Unterricht der ersten Klassen. Dabei erhalten sie Einblick in die Unterrichtsstruktur, erleben, wie die Kinder nach den ersten Wochen in der Schule ankommen und stehen den Klassenlehrer:innen als Ansprechpartner:innen zum Austausch über die Schulneulinge zur Verfügung. Die eingesetzte Lehrkraft des Schu-Ki-Treffs ihrerseits hospitiert zu Beginn in den einzelnen Gruppen der KiTa, lernt die neuen Schu-Kis und die Bezugserzieher*innen in ihrem Umfeld sowie das päd. Konzept der KiTa kennen.

 

  • Im September finden zum ersten Mal sogenannte Schu-Ki-Treffs in altershomogenen Gruppen statt, wobei sich die Schu-Kis mit den Erzieher*innen und der Lehrkraft wöchentlich treffen.Um ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen, sind sowohl eine Waldwoche als auch kooperative Spiele in der Turnhalle und ein gemeinsamer Theaterbesuch fest etabliert. Weitere gemeinsame Aktivitäten finden zunächst in den für die Schu-Kis vertrauten Räumlichkeiten der KiTa statt.

 

  • Die Gestaltung der Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten ist ein fester Bestandteil der Kooperation. Ein erster gemeinsamer Elternabend für die Eltern der künftigen Schulneulinge findet im Herbst in den Räumlichkeiten der KiTa statt. Ein Team aus Leiterin der KiTa, Erzieher:innen und der Schu-Ki-Lehrkraft stellt den Eltern sowohl den Ablauf des Schu-Ki-Jahres als auch die Entwicklung der angestrebten Basiskompetenzen für einen gelingenden Schuleintritt vor. Neben den allgemeinen Vorläuferfertigkeiten zum Erlernen der Kulturtechniken stehen auch die emotionalen und sozialen Basiskompetenzen im Mittelpunkt der Betrachtung. Daran schließt sich ein gemeinsamer Austausch mit den Eltern an. Die Schule informiert an einem gesonderten Elternabend im Herbst in der Aula des Schulgebäudes ausführlich über das Schulkonzept, die Organisation des Schulalltags und Betreuungsangebote. Erzieher*innen sind auch hier willkommen.

 

  • Bevor die Schu-Kis ab Dezember die Schule wöchentlich besuchen und die Schu-Ki-Treffs in den schulischen Räumlichkeiten stattfinden, wird mit der Schulleiterin ein „heimliches Schu-Ki-Treff“ in den Räumlichkeiten der Schule vereinbart (in den Ferien bzw. am Kulturwandertag der Schulkinder), um das leere Schulgebäude zum ersten Mal kennen zu lernen und zu erkunden.

 

  • Die Schu-Ki-Treffs in der Schule beginnen mit einem Erkunden und Bespielen der Räumlichkeiten. Eine Schulhausrallye hilft den Schu-Kis sich im gesamten Schulgebäude zu orientieren. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kindergarten und Schule entdeckt und besprochen. Immer fünf Kindern hospitieren nacheinander in einer ersten Klasse, um so einen konkreten Einblick in den Schulalltag zu bekommen.

Des Weiteren stehen folgende Themen auf dem Programm:

o   Zubereiten eines Frühstücks in der Bistroküche

o   Motorik und Konzentration

o   Besuch einer öffentlichen Einrichtung (z.B. Feuerwehr)

o   Buchstaben- und Zahlenwerkstatt

o   Künstlerisch-musisches Angebot

o   Forschen

o   Erweiterung der sprachlichen Kompetenz

 

In der altershomogenen Gruppe finden die Schu-Kis ihren Platz in der neuen Konstellation und setzen sich mit den eigenen Fähigkeiten und denen anderer gleichaltriger Kinder auseinander. Gemeinsam mit Erzieher:innen und Lehrer:innen entdecken sie das schulische Umfeld ohne Leistungsdruck, lernen das Schulgebäude sowie den Schulalltag kennen und erlangen somit zunehmend mehr Sicherheit. Aufbauend auf bereits vorhandenem „KiTa-Wissen“ lernen Kinder unterschiedliche Methoden und Rituale kennen (Erzählkreis, Melderegel, Werkstattunterricht, Stationenlernen, Gruppenarbeit, Lernmaterialien). Sie erhalten die Gelegenheit sich selbst ein Bild von Schule zu machen und werden mit anderen Organisationsformen vertraut. Lehrkraft und Erzieher*innen arbeiten als „pädagogisches Tandem“ zusammen und ergänzen ihr Wissen im wechselseitigen Austausch (gemeinsame Vor- und Nachbereitungszeiten, Hospitationen, Fallbesprechungen).

Erfahrungen und Anregungen fließen in den Alltag beider Institutionen ein und bereichern die Teams. Während der gemeinsamen Vor- und Nachbereitungszeit sprechen sich Erzieher:innen und Lehrer:innen über Themen und Inhalte ab und orientieren sich dabei an dem situationsorientierten ganzheitlichen Ansatz der KiTa und am Konzept des selbstgesteuerten und gemeinsamen Lernens der Grundschule. Lernbereitschaft und Wissensstand der Kinder werden durch die Kooperation von Erzieher*innen und Lehrkraft intensiv beobachtet und gefördert. So können Basiskompetenzen als Schlüsselqualifikation für schulisches Lernen noch besser unterstützt werden.

 

Ein weiterer Vorteil ist die gemeinsame frühzeitige Einleitung von Unterstützungshilfen bei Förderbedarfen, damit die Schu-Kis in ihrer weiteren Lebens- und Lernphase von Anfang an die bestmögliche individuelle Förderung erhalten.

  • Die zukünftigen Schulkinder der GTGS Saarbrücken-Scheidt, welche nicht die KiTa Scheidt besuchen, werden zu den letzten drei Treffen der Schu-Ki-Gruppe vor den Sommerferien eingeladen. Das erste Treffen findet im kleineren Rahmen (nur Kinder, die nicht die KiTa Scheidt besuchen) statt.

 

Elterninfos:

Schuljahr 2024/25